- Es gibt zwei wichtige Aspekte beim Laufradtuning.
- Zum einen versuchen die Hersteller möglichst leichte Laufräder anzubieten.
- Zum anderen sollen die Laufräder möglichst aerodynamisch sein.
- Bei diesen Hauptkriterien dürfen allerdings die Steifigkeit, der Rundlauf und der Seitenschlag nicht außer Acht gelassen werden.
- Ein leichtes Laufrad läuft komplett anders als ein schweres.
- Dies hängt mit der in der Rotation entstehenden Kreisel kraft zusammen.
- In der Ebene hat ein besonders leichtes Laufrad kaum Vorteile. Der einzig nennenswerte Vorteil ist die weniger aufzubringende Beschleunigungsenergie. Diese kommt Dir beim Beschleunigen und beim
Sprint zugute.
- Ist das Rad einmal auf Geschwindigkeit gebracht worden, ist die nötige Mehrleistung eines schwereren Laufrades, im Vergleich zum leichteren Laufrad, kaum der Rede wert.
- Müssen allerdings Berge bewältigt werden, kommt die Hangabtriebskraft zu tragen.
- Hier macht sich ein Mehrgewicht von bspw. 500Gramm enorm bemerkbar.
- Das Fahrverhalten, bei einem auf Aerodynamik getrimmten Laufrad, ändert sich natürlich auch. Diese Art von Laufrädern haben meist weniger Speichen. Zusätzlich besitzen sie hohe Felgenflanken.
Manche (Zipp) haben Golfballartige Vertiefungen, um ein Luftpolster auf der Felgenflanke aufzubauen. Wieder andere (Mavic) haben zur weiteren Aerodynamikoptimierung einen Ring zwischen Felgenflanke
und Reifen, um Luftverwirbelungen zu vermeiden.
- Premium Hersteller ( wie Leightwight ) schaffen es aerodynamisch günstig und trotzdem leicht und stabil zu bauen. Das lassen die Hersteller sich natürlich gut bezahlen. Ein solcher Laufradsatz
kostet schnell zwischen 3000€ und 4000€. Für die meisten wird das unerschwinglich oder auch nicht erstrebenswert sein.
- Es gibt allerdings gute Kompromisse.
- Aero Laufräder, im Vergleich zu normalen Laufrädern, sind größtenteils schwerer.
- In der Ebene hat das Aero Laufrad natürlich Vorteile. Es ist zwar schwerer, wie aber im oberen Teil bereits beschrieben fällt dies in der Ebene nicht ins Gewicht. Der Aero Vorteil ist hier
deutlich spürbar.
- Der Widerstand, den das Laufrad produziert, ändert sich mit dem Anströmwinkel. Mit sehr hohem Flankenprofil versehene Laufräder können bei bestimmten Anströmwinkeln des Windes sogar Vortrieb
erzeugen.
- Am Berg ist der Aero Vorteil, durch die geringe Geschwindigkeit, schnell aufgezehrt. Hier kommt das evtl. höhere Gewicht als negatives Kriterium zu tragen.
- Für jeden Einsatzzweck das richtige Laufrad zu verwenden.
- Bergfahren - möglichst leicht
- Ebene oder Zeitfahren - möglichst aerodynamisch.