BikeFittingKerken seit 2013
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Der runde Tritt

Der runde Tritt gehört zu den Techniken, die jeder Radsportler beherrschen möchte.

 

  • Tatsächlich beherrscht wohl die wenigsten Radsportler den perfekten Runden Tritt.
  • Das liegt daran, dass die einzubringende Kraft immer im rechten Winkel zur Drehbewegung verlaufen müsste, um eine optimale Ausnutzung der Kraft zu erreichen. Der Fahrer müsste drücken - schieben - ziehen im fließenden Übergang beherrschen.
  • Ich halte dies für unmöglich.
  • Hier kann nur eine Annäherung ans Optimum das Ziel sein.
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  • Die meisten Fahrer beherrschen das Drücken und nach etwas Eingewöhnung auch das Ziehen des Pedals. Hiermit wird schon ein großer Teil der Pedalumdrehung zum Einbringen der Kraft genutzt. Wenn diese Bewegung im fließenden Wechsel vom rechten zum linken Bein funktioniert, ist ein Optimum erreicht. 
  • Beim Drücken des rechten Beins sollte mit dem linken Bein ziehend unterstützt werden. (und umgekehrt).
  • Im oberen und unteren Totpunkt ist die eingebrachte Kraft annähernd Null. Im oberen Totpunkt kommt es sogar bei Spitzenfahrern zur Erzeugung negativer Kräfte.
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  • Um möglichst viel Kraft nutzbar zu machen, sollte der Fahrer sich auf die Druck- und Zugphase konzentrieren. Hier ist es möglich, durch Technikschulung einen größeren Kraftanteil nutzbar zu machen.

Techniktraining: 

  • Das Fahren mit niedriger Trittfrequenz und hohem Druck, erlaubt es sich auf den Tritt zu konzentrieren. 
  • Eine weitere Möglichkeit ist es, ein Bein aus dem Pedal zu nehmen und einbeinig den runden Tritt zu üben.
  • Hervorragend kann der runde Tritt auch beim Spinning oder beim Fahren auf der Rolle geübt werden, da der Fahrer hier nicht durch andere Einflüsse abgelenkt wird.

Trittfrequenz

  • Es gibt Untersuchungen von Sportwissenschaftlern, dass der Sauerstoffverbrauch von Rennfahrern bei einer Trittfrequenz von 55 bis 60 RPM am geringsten ist. 
  • Diese Erkenntnis überrascht trainierte Radfahrer, da Sie im Allgemeinen höhere Trittfrequenzen bevorzugen.  
  • Es liegt also nahe, dass hier noch andere Leistungs- limitierende Faktoren zu berücksichtigen sind.
  • Die Ursachen sind vor allem in der Muskulatur zu suchen und hängen unter anderem mit der Art, der an der Arbeit beteiligten Muskeln, zusammen.
  • Es gibt schnell kontrahierende und langsam kontrahierende Muskelfasern.

 

Welche Trittfrequenzen sind nun am effektivsten

  • Im flachen Gelände sollten 80 bis 95 RPM gewählt werden. Je nach Fahrertyp.
  • Kräftige Fahrer tendieren zu niedrigeren Frequenzen.
  • Bei Bergfahrten sinkt die Trittfrequenz bei den meisten Fahrern drastisch ab.
  • Auch hier sollte die Frequenz nicht unter 65-70 RPM absinken, um eine frühzeitige Ermüdung zu vermeiden.
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© Ralf Kleckers