Der zweite enorm wichtige Kontaktpunkt des Fahrers mit dem Rad ist der Sattel
Er sollte möglichst bequem sein, um ein schmerzfreies, langes Fahren zu ermöglichen.
Taubheitsgefühl sollte kein Thema sein.
Bei der Wahl des Sattels sollte die Breite der Sitzknochen des Fahrers berücksichtigt werden.
Die Sattelbreite ist abhängig von der Haltung, die der Rennradfahrer einnimmt.
Der Rücken oder Oberkörperwinkel, (Race-Haltung, sportliche Haltung oder Tourenhaltung) führt zu unterschiedlichen Sattelbreiten.
Grundsätzlich kann gesagt werden, je aufrechter die Sitzposition, desto breiter kann der Sattel sein.
Da beim Rennrad eine flache, aerodynamische Position bevorzugt wird, sind die Sättel meist schmal.
Frauensättel sind größtenteils etwas breiter gefertigt.
Zur Bestimmung der Sitzknochenbreite gibt es einen einfachen Wellpappen Test oder man nimmt einen Abdruck über Gelpads.
Die Sattellänge und die Sattelnasenbreite kann ebenfalls wichtig werden.
Durch eine größere Sattellänge ist es dem Fahrer möglich, mehrere unterschiedliche Sitzpositionen auf dem Rad einzunehmen.
Wie schnell sich der Sattel verjüngt, ist ebenfalls wichtig.
Dies ist besonders wichtig, wenn ein Liegelenker montiert ist und das Rennrad als kombiniertes Zeitfahrrad eingesetzt wird.
In Zeitfahrposition (Triathlon) benutzt der Fahrer den Liegelenker. Gleichzeitig rutscht er mit den Sitzknochen etwas weiter nach vorne zur Sattelspitze. Der Dammbereich des Fahrers wird stark
belastet.
Aus diesem Grund kann eine breitere, gepolsterte Sattelspitze von Vorteil sein.
Wie sollte der Sattel eingestellt werden:
Als Erstes sollte die richtige Sattelhöhe eingestellt werden.
Hiernach sollte der Druckpunkt auf das Pedal ermittelt werden und der Sattel, durch Verschieben (nach vorne oder nach hinten) in die richtige Position gebracht werden.
Das Knielot durch die Pedalachse ist beim Rennrad anders als beim Zeitfahrrad.
Grundsätzlich sollte das Sattelgestell immer horizontal montiert werden.
Je nach Sattel ergibt sich eine unterschiedliche Sitzfläche.
Die jeweilige Sattelform soll durch die richtige Montage unterstützt werden.
Das Becken sollte nicht nach vorne oder nach hinten gekippt werden müssen.
Eine stabile Sitzposition soll entstehen.
Bei Taubheitsgefühl oder bei Benutzung als Zeitfahrrad hat sich ein minimales Absenken der Sattelspitze bewährt.
Drei unterschiedliche Sättel:
Sattel 1 Alliante, sehr komfortabler Sattel
der mittlere ist der normale Arione
der dritte ist der Arione Tri. Mit etwas breitere, besser gepolsterte Sattelspitze