Da hier immer wieder Unklarheiten entstehen.
Die Schwerpunktverlagerung nach vorne, hat beim Bergfahren nichts mit der Sitzpositionsverlagerung zu tun.
Beim Rennradfahren und beim Zeitfahren geht es um einen möglichst effizienten Tritt. Beim MTB-fahren im Gelände geht es darum die Tracktion nicht zu verlieren und das Vorderrad (bergauf) am Boden zu halten um weiter lenken zu können.
Benutzt man ein Rennrad so kann man beim Bergfahren leicht im Sattel nach vorne rutschen um einen höheren Druck auf das Pedal zu bekommen. Die normale Sitzposition ist im Vergleich zum Zeit-Triathlonrad nach hinten versetzt.
Besonderheit beim Zeit- Triathlonrad: Beim Bergfahren sollte man die ohnehin nach vorne verschobene Sitzposition nicht noch weiter nach vorne verschieben. Hier ist ein auf dem Sattel nach hinten rutschen oft von Vorteil, damit die Druckphase sich verlängert und der Tritt ingesammt effektiver wird.
Grundsätzlich gilt, dass der Fahrer alles versuchen sollte um kraftvoll und effektiv treten zu können. Ein Sattel mit langer Sitzfläche ( bsp. FIZIK Arione ) unterstüzt dieses Vorhaben. Auch am Triathlonrad machen derart lange Sättel Sinn. Der Fahrer kann sich so auf die jeweilige Situation einstellen und muss nicht mit einer Kompromisseinstellung leben.
Als weiteres Beispiel möchte ich auf das zweite Zeitfahren bei der TOUR 2013 verweisen. Hier wurde von mehreren Profis anstatt das Zeitfahrrad, das Rennrad bevorzugt. Durch den kleineren Sitzwinkel am Rennrad, liegt die Sitzposition etwas zurück.
Beim ersten, extrem flachen Zeitfahren, haben alle Fahrer das Zeitfahrrad gewählt.
Hier konnte man beobachten, dass einige Fahrer sehr stark auf die Sattelnase gerutscht sind. Beim zweiten Zeitfahren an beiden Bergen, konnte man dies nicht beobachten.
Stilfserjoch
http://www.youtube.com/watch?v=prJxO3-Dgrk&hd=1
Bergab - Malle Sa Calobra